Viktor Kolibàl, Basel
Werkjahrbeitrag für Bildende Kunst

Viktor Kolibàl wurde 1967 in Olten geboren und wuchs in Lostorf auf. Nach einer Ausbildung zum
Lüftungszeichner in Olten besuchte er von 1991-1996 die Schule für Gestaltung in Basel bei Jürg Stäuble und Hannah Villiger.
Er beteiligte sich, nebst anderer Ausstellungstätigkeit, bereits mehrmals erfolgreich an der Jahresausstellung im Kanton Solothurn und wurde in der Folge vom Kunstverein Solothurn zur Gruppenausstellung «Jahresportrait 2000» zusammen mit drei anderen jüngeren Kunstschaffenden eingeladen.

Nebst seiner Tätigkeit als Fotograf ist Viktor Kolibàl auch auf dem Gebiet des Films aktiv. Als freischaffender Künstler bedient er sich allerdings bevorzugt dem Medium der Fotografie. Seine fotografischen Arbeiten zeigen dabei eine Verbundenheit mit Malerei, Bildhauerei, Performance und Film. Sie zeichnen sich durch eine produktive Zusammenführung dieser verschiedenen Disziplinen speziell aus und weisen eine eigenständige fotografische Sprache auf, die sich in atmosphärisch umgesetzter Architektur, beziehungsweise eigenwillig romantisierend aufgeladener Architektur und Lichtstimmungen ausdrückt.

Dass sich Kolibàl mit Fragen der Bildgenerierung und mit dem Abbilden ganz grundsätzlich auseinandersetzt, beweisen seine Arbeiten mit der Camera obscura, der Lochkamera.
Kolibàl setzt die Fotografie entgegen ihrem Dokumentationscharakter als subjektive, künstlerische Sprache ein und erlangt eine wohldurchdachte Bilderzeugung, die auch aus einem bewusst verlangsamten Produktionstempo herrührt. Die mit einem schnellen Medium verlangsamten und auf einen Zeitraum hin ausgedehnten Bilder von Viktor Kolibàl bleiben hartnäckig stehen, trotz allgegenwärtiger Bilderbewegung.

Cornelia Dietschi, Fachkommission Bildende Kunst und Architektur