Marco Giacomoni
Liebefeld

einen Werkjahrbeitrag in der Höhe von 18’000 Franken.


Marco Giacomoni, 1971 in Solothurn geboren, fühlte sich bereits während der Schulzeit zum gestalterischen Schaffen und Experimentieren mit verschiedensten Materialien hingezogen. Nach seiner Lehre zum Elektromechaniker, die ihm, wie er sagt, die Grundlagen des „professionellen Bastelns“ vermittelte, begab er sich auf eine längere Asienreise. Es folgten Ausbildungsjahre an den Schulen für Gestaltung in Biel und Basel. 1996 gründete er seine eigene Firma im Bereich Innenarchitektur und zog in den Kanton Bern, wo er heute mit seiner Familie lebt. Er nimmt regelmässig an Jahresausstellungen in Thun und Solothurn teil, und stellt in den Galerien Selz, Perrefitte und Beatrice Brunner, Bern, aus.

Marco Giacomonis künstlerisches Schaffen umfasst die Gebiete Zeichnung, Fotografie, Collagetechnik, Objekte und Malerei. Dabei bleibt er seinem Thema kontinuierlich treu: Er erforscht den Menschen in seiner Landschaft. Seine Bilder überraschen den Betrachter durch ihre vertrauten Inhalte. Zufällig gefundenes Bildmaterial aus Zeitungen, Fundstücke von Flohmärkten oder Bilder aus seinem Alltag werden von ihm bearbeitet und verändert. Er fügt zusammen, lässt Serien und Bildreihen entstehen oder löst das Entstandene mittels seiner Maltechnik nahezu auf. Oft verstärkt er diesen Eindruck, indem er seine Malerei mit Schichten unterschiedlicher Materialien überzieht. Die Bilder wirken dadurch wie eine verschleierte Erinnerung an die Wirklichkeit. Marco Giacomoni unternimmt regelmässig Studienreisen in Landschaften, die ihm unbekannt sind und die ihm neue Impulse vermitteln.

Der Werkjahrbeitrag 2006 des Kantons Solothurn soll Marco Giacomoni ermutigen, seine Bildsprache weiter zu entwickeln und seine eigene und spannende Art der Wahrnehmung im künstlerischen Prozess umzusetzen.

Feldbrunnen-St. Niklaus, 24. Juni 2006

Präsident des Solothurnischen Kuratoriums für Kulturförderung
Alfred Maurer

Leiter der Fachkommission Bildende Kunst und Architektur
Jürg Stäuble